Welche Symptome können bei Hashimoto-Thyreoiditis-Erkrankten auf einen Vitamin D-Mangel hinweisen? (Teil 4/7)

Symptome eines Vitamin D-Mangels

Wie anfangs ausgeführt ist Vitamin D ausgesprochen wichtig für die Knochengesundheit. Ein schwerer Vitamin-D-Mangel führt deshalb zwangsläufig zu sehr ernsthaften Erkrankungen wie einer schmerzhaften Knochenerweichung und -verformung, die bei Kindern als Rachitis und bei Erwachsenen als Osteomalzie bezeichnet wird. Hintergrund ist die Tatsache, dass Vitamin D wichtig für den Calcium-Haushalt ist. Fehlt Vitamin D wird der Mineralstoff Calcium aus den Knochen freigesetzt wodurch diese an Stabilität verlieren. Auch das Krankheitsbild der Osteoporose (Knochenschwund) bei dem die Knochen immer brüchiger werden wird deshalb mit einem lange anhaltenden Vitamin D-Mangel in Verbindung gebracht.

Aber auch ein weniger deutlich ausgeprägter Vitamin D-Mangel kann für gesundheitliche Beeinträchtigungen verantwortlich sein.

Fehlt Vitamin D kann sich das beispielsweise durch eine Störung des Immunsystems bemerkbar machen. Eine allgemeine Abwehrschwäche kann zu erhöhter Infektanfälligkeit führen. Aber auch eine schlechte Wundheilung und chronische Entzündungen werden mit einem Vitamin D-Mangel in Verbindung gebracht.

Bei einem leichteren Vitamin-D-Mangel können auch Müdigkeit, Schwächegefühle, Erschöpfungszustände sowie Muskelbeschwerden (Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe) auftreten.

Die im Rahmen einer Hashimoto-Thyreoiditis oft auftretenden Konzentrationsstörungen und Gedächtnisprobleme hängen teilweise auch mit einem Mangel an Vitamin D zusammen.

Im Hinblick auf die Hashimoto-Thyreoiditis hat man herausgefunden, dass die bei Hashimoto-Thyreoiditis-Erkrankten sehr häufig vorkommenden Konzentrations- und Gedächtnisprobleme auch durch einen Vitamin D-Mangel verursacht sein können.

Fast alle Hashimoto-Thyreoiditis-Erkrankten klagen mehr oder weniger über Auffälligkeiten wie mangelnde Aufmerksamkeit, Denkstörungen und Vergesslichkeit. Sie sind charakteristische Zeichen einer Schilddrüsenunterfunktion, die sich durch die Behandlung mit einem Schilddrüsenhormonpräparat oft deutlich aber nicht immer vollständig bessern.

Da niedrige Vitamin D-Spiegel bei schilddrüsengesunden Menschen als mögliche Ursache für Konzentrations- und Gedächtnisprobleme gelten, haben einige Forscher kürzlich den Zusammenhang von Vitamin D und Denkstörungen bei PatientInnen mit Hashimoto-Thyreoiditis untersucht.

Diejenigen Hashimoto-Thyreoiditis-PatientInnen mit Konzentrations- und Gedächtnisproblemen hatten im Vergleich zu denjenigen Hashimoto-Thyreoiditis-PatientInnen ohne solche kognitiven Beeinträchtigungen wesentlich niedrigere Vitamin D-Spiegel.