Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische Erkrankung der Schilddrüse, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift. Diese Autoimmunerkrankung führt häufig zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose), was eine Vielzahl von Symptomen zur Folge hat – von Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Erschöpfung bis hin zu Depressionen und Angstzuständen. Besonders Patientinnen, die mit Angstgefühlen bis hin zu Panikattacken zu kämpfen haben, suchen – aus Angst von Psychopharmaka abhängig zu werden – oft nach natürlichen Möglichkeiten zur Linderung ihrer Beschwerden.
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Trotz körperlicher Ursache erleben Betroffene bei Unterfunktion der Schilddrüse häufig Symptome wie innere Unruhe, Stimmungstiefs und Schlafstörungen, was oft zu Fehldiagnosen wie Depression führt. Dieses eBook erklärt die psychischen Hintergründe der Krankheit.
Wie hängen Hashimoto-Thyreoiditis, Angst und Panik zusammen?
Die Schilddrüse hat eine zentrale Rolle im Hormonsystem des Körpers und beeinflusst viele körperliche und geistige Prozesse. Bei Hashimoto ist die Schilddrüse weniger in der Lage, ausreichend Hormone zu produzieren, was zu einem Ungleichgewicht im Körper führt. Dies kann sowohl körperliche Symptome (wie Schlafstörungen und Gewichtszunahme) als auch psychische Symptome (wie Angst und Depression) hervorrufen.
Angstzustände und Panikattacken sind häufig bei Hashimoto-Patientinnen, da der Hormonhaushalt das Nervensystem beeinflusst. Zu den häufigen Symptomen gehören:
- Nervosität
- innere Unruhe
- Erwartungsangst
- Schreckhaftigkeit
- Panikattacken
- Konzentrationsstörungen
- Schlafprobleme
Obwohl eine reguläre medikamentöse Therapie mit einem Schilddrüsenhormonpräparat oft notwendig ist und durchgeführt wird, suchen viele Patientinnen ergänzend dazu nach zusätzlichen natürlichen Heilmitteln. Das ist oft eine gute Lösung für die Übergangsphase, weil die psychischen Beschwerden trotz L-Thyroxin leider nicht so schnell wieder verschwinden.
Pflanzenheilkunde als unterstützende Maßnahme
Pflanzenheilkunde kann eine wertvolle Unterstützung für Hashimoto-Patientinnen sein, um Ängste zu lindern und das psychische Wohlbefinden zu fördern. Verschiedene Kräuter wirken beruhigend, angstlösend und unterstützend für das Nervensystem. Einige davon sind besonders hilfreich bei den Symptomen von Angstzuständen und Panikattacken im Zusammenhang mit Hashimoto.
1. Baldrian (Valeriana officinalis) – Entspannung und Schlafverbesserung
Baldrian ist bekannt für seine beruhigende Wirkung und seine Fähigkeit, den Schlaf zu fördern. Da Schlafstörungen bei Hashimoto häufig auftreten, insbesondere in Verbindung mit Angstzuständen, kann Baldrian eine gute Unterstützung bieten. Es hilft, das Nervensystem zu beruhigen und nervöse Anspannung zu reduzieren, was besonders bei Panikattacken und innerer Unruhe hilfreich ist.
Dosierung: 400-600 mg Baldrian-Extrakt wie in Abtei Baldrian Forte ® (Amazon-Partnerlink) vor dem Schlafengehen wird oft empfohlen, um die Schlafqualität zu verbessern und Ängste zu lindern. Alternative: Baldrian-Tee in Bio-Qualität (Amazon-Partnerlink) vom Achterhof.
2. Johanniskraut (Hypericum perforatum) – Stimmungsaufhellend und antidepressiv
Johanniskraut ist eines der bekanntesten Kräuter zur Behandlung von leichten bis mittleren Depressionen und Ängsten. Es wirkt stimmungsaufhellend und kann die Symptome von Angst und Depression bei Hashimoto-Patientinnen lindern, die unter hormonellen Schwankungen leiden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Johanniskraut Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben kann, daher sollte es nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Dosierung: Typischerweise werden 300-900 mg Johanniskraut-Extrakt wie in Laif® (Amazon-Partnerlink) täglich empfohlen, jedoch sollte die genaue Dosierung mit dem Arzt abgesprochen werden.
3. Lavendel (Lavandula angustifolia) – Beruhigend und angstlösend
Lavendel wird häufig in der Aromatherapie verwendet, um Stress abzubauen und die innere Ruhe zu fördern. Es hat eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und hilft, Panikattacken zu lindern. Die Inhalation von Lavendelöl oder die Anwendung von Lavendeltee kann helfen, die Symptome von Angst und Nervosität zu verringern.
Anwendung: Ein paar Tropfen Lavendelöl auf das Kissen oder ein entspannendes Bad mit Lavendelöl vor dem Schlafengehen können zu einer besseren Entspannung und Beruhigung beitragen. Mit Lasea® (Amazon-Partnerlink) gibt es inzwischen auch Lavendel zum Einnehmen.
4. Passionsblume (Passiflora incarnata) – Bei innerer Unruhe und Schlafstörungen
Passionsblume ist ein weiteres beruhigendes Kraut, das bei Angstzuständen und Schlafstörungen helfen kann. Sie wirkt mild beruhigend und kann helfen, das Nervensystem zu entspannen, wodurch sie sowohl bei akuten Angstzuständen als auch bei chronischer Unruhe hilfreich ist.
Dosierung: 250-500 mg Passionsblumenextrakt z.B. Pascoflair® (Amazon-Partnerlink) oder 1-2 Tassen Passionsblumentee täglich sind in der Regel ausreichend, um die Symptome zu lindern.
5. Melisse (Melissa officinalis) – Beruhigend und angstlösend
Melisse hat milde beruhigende Eigenschaften und ist besonders hilfreich bei nervöser Unruhe und leichter Angst. Sie kann auch helfen, die Verdauung zu beruhigen, was bei Hashimoto-Patientinnen, die oft unter Verdauungsproblemen leiden, von Vorteil sein kann.
Dosierung: Melissentee in Bio-Qualität (Amazon-Partnerlink) z.B. vom Achterhof oder Extrakt in niedriger Dosierung (300-600 mg pro Tag) kann zur Beruhigung beitragen.
Pflanzenheilkunde bietet eine wertvolle Ergänzung zur Behandlung von Hashimoto-Patientinnen, die unter Angstzuständen und Panikattacken leiden. Kräuter wie Baldrian, Johanniskraut, Lavendel und Melisse können dazu beitragen, das Nervensystem zu beruhigen und die Symptome zu lindern. Es ist jedoch ratsam, vor der Einnahme von pflanzlichen Heilmitteln immer einen Arzt zu konsultieren, insbesondere wenn bereits andere Medikamente eingenommen werden.