Bekannt ist, dass bei der Entstehung des Restless-Legs-Syndrom sowohl eine Fehlfunktion des dopaminergen Systems sowie ein gestörter Eisenstoffwechsel eine Rolle spielt. Darüber hinaus wird schon länger diskutiert, ob auch ein Ungleichgewicht im Schilddrüsenhormonstoffwechsel ursächlich für das Restless-Less-Syndrom sein kann.
Bei einer Studie mit insgesamt 237 TeilnehmerInnen wurden deshalb jetzt PatientInnen mit den häufigsten Schilddrüsenerkrankungen mit schilddrüsengesunden Personen verglichen. Neben einer Bestimmung der Schilddrüsenwerte und einer Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse gab es außerdem eine Einschätzung gemäß den Kriterien der International Restless Legs Syndrome Study Group (IRLSSG).
SchilddrüsenpatientInnen haben ein höheres Erkrankungsrisiko als die Allgemeinbevölkerung
Das entscheidende Ergebnis war, dass das Restless-Legs-Syndrom deutlich häufiger bei PatientInnen mit bekannter Schilddrüsenerkrankung auftritt. Hashimoto-Thyreoiditis-Erkrankte haben sogar ein 2,56-mal höheres Risiko am Restless-Legs-Syndrom zu erkranken als die Allgemeinbevölkerung.
Quelle: Szymon Suwała, Jakub Rzeszuto, Rafał Glonek, Magdalena Krintus, Roman Junik „Is Restless Legs Syndrome De Facto Thyroid Disease?“ Biomedicines. 2022 Oct 7;10(10):2502. doi: 10.3390/biomedicines10102502.
Warum ich den Hashimoto-Guide geschrieben habe: Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie belastend die Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis sein kann – und wie schwer es ist, verlässliche Informationen zu finden. Mein Ziel ist es, Betroffenen fundiertes Wissen an die Hand zu geben, das verständlich, gut belegt und im Alltag hilfreich ist. Alle Inhalte basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Studien, medizinischen Leitlinien und fachärztlicher Literatur – aber ich schreibe sie so, wie ich es mir selbst kurz nach meiner Diagnose gewünscht hätte: Klar, einfühlsam und auf Augenhöhe. ✅ Eine Übersicht meiner Blogartikel zu Forschungsergebnissen finden Sie hier: Wissenschaft & Forschung im Hashimoto-Guide