Wann lohnt sich eine Supplementierung – und worauf sollten Sie achten?
→ Vitamin D-Präparate sind praktischer Weg, einen Mangel auszugleichen – besonders bei Hashimoto. Doch wie bei jedem fettlöslichen Hormon gibt es auch hier Chancen und Risiken.
Zwischen 10 und 20 Prozent des benötigten Vitamin D werden über die Ernährung aufgenommen.
Das meiste Vitamin D ist in Lebertran enthalten. Weitere wichtige Quellen für Vitamin D sind fette Fischsorten wie beispielsweise Hering, Makrele, Aal, Seelachs, Sardinen und Thunfisch.
Daneben enthalten auch noch Butter, Eier sowie einige Käsesorten (z.B. Gouda) eine geringe Menge an Vitamin D.
Die Anreicherung von Nahrungsmitteln mit Vitamin D ist in Deutschland nur für Ersatzmilch, Folgemilch, Margarine und Halbfettmargarine erlaubt. Der Vitamin D-Gehalt von Margarine kann dadurch bis zu 7,5 Mikrogramm pro 100 Gramm betragen.
Bei einem ausgeprägten Vitamin D-Mangel reicht das in den Lebensmitteln enthaltene Vitamin D aber nicht aus! Deshalb gibt es während der Wintermonate zur Einnahme von Vitamin D-Präparaten keine Alternative. Sie bieten den Vorteil, dass ein bestehender Mangel dadurch schnell und sicher ausgeglichen werden kann.
👍 Vorteile von Vitamin D‑Supplementen
- Effiziente Mangelbehebung: Supplemente ermöglichen gezielte Dosierung – unabhängig von Sonne, Hauttyp oder Jahreszeit
- Positive Wirkung auf Hashimoto: Senkung der TPO-AK und TSH-Werte. Immunmodulation durch Vitamin D-Rezeptoren auf Immunzellen, auch in Kombination mit Selen besonders wirksam
- Einfach & nebenwirkungsarm: In moderater Dosierung (1.000–2.000 IE/Tag) gelten Supplemente als sicher, sofern periodische Blutkontrollen erfolgen.
⚠️ Nachteile & Risiken im Blick
- Überdosierung möglich – aber selten: Ab >160 ng/ml (400 nmol/l) droht Hyperkalzämie: Übelkeit, Kopfschmerzen, Nierenschäden. Bis 4.000 IE/Tag über sechs Monate gelten als unbedenklich; gelegentlich sind bis 10.000 IE sicher, aber nur mit ärztlicher Begleitung.
- Wechselwirkungen mit Medikamenten: Thiazid-Diuretika, Digitalis, Antiepileptika & Glukokortikoide können Calcium- oder Vitamin-D-Wirkung beeinflussen. Absprache mit dem Arzt notwendig.
- Qualität kann variieren: Auf Zusatzstoffe achten (z. B. Laktose/Gelatine) .
Darreichungsformen von Vitamin D
Vitamin D gibt es in unterschiedlichen Darreichungsformen (Tropfen. Weichkapseln, Tabletten). Sie enthalten den Wirkstoff Vitamin D3 als Cholecalciferol. Die Menge wird entweder in Internationalen Einheiten (I.E.) oder in Mikrogramm (µg) angegeben. Eine Internationale Einheit entspricht 0,025 Mikrogramm. Dosierungen bis 50 µg (2000 I.E.) sind rezeptfrei erhältlich. Darüber hinaus gibt es auch noch höher dosierte Depotkapseln die nur einmal wöchentlich eingenommen werden müssen. Die Präparate unterscheiden sich durch die verschiedenen Füll- und Hilfsstoffe. Es können auch Farbstoffe zugesetzt worden sein.
Rezeptfreie Vitamin D-Präparate
Es gibt eine ganze Palette an rezeptfreien Vitamin D-Präparaten die hier nicht alle aufgelistet werden können.
Die meisten enthalten Vitamin D3 (Cholecalciferol) welches aus tierischem Lanolin gewonnen wird. Dieses auch Wollwachs genannte Sekret ist in Schafwolle enthalten. Daneben gibt es auch vegane Alternativen für die die Fähigkeit von Pilzen (z.B. Champignons, Shiitake) genutzt wird die Vitamin D2 (Ergocalciferol) produzieren können wenn sie mit UV-B-Strahlung behandelt werden.
Tropfen:
Dekristolvit D3 Tropfen (Hübner Naturarzneimittel GmbH)
Norsan Omega-3 Vegan flüssig (San Omega GmbH)
pure encapsulations Vitamin D3 liquid (Pro Medico GmbH)
Vitamin D3 Tropfen Vital Öl (Casida GmbH & Co.KG)
Vitamin D3 K2 Öl (Dr. Jacobs Medical GmbH)
Weichkapseln (Tagesdosis 400 – 2000 I.E.):
pure encapsulations Vitamin D3 (Pro Medico GmbH)
Vigantolvit Vitamin D3 (Merck Selbstmedikation GmbH)
Vitamin D3 Kapseln 1000 I.E., 2000 I.E. (Zein Pharma – Germany GmbH)
Vitamin D3 Köhler 2.000 I.E. (Köhler Pharma GmbH)
Vitamin D3 Vegan Kapseln (Astrid Twardy GmbH)
Tabletten (Tagesdosis 500 – 2000 I.E.):
Cefavit D3 (Cefak KG)
Dekristol (Mibe GmbH)
Vigantoletten (Merck Selbstmedikation GmbH)
Vitagamma D3 (Wörwag Pharma GmbH & Co.KG)
Vitamin D3 Hevert (Hevert Arzneimittel GmbH & Co.KG)
Depotkapseln (wöchentliche Einnahme, 5000 – 10.000 I.E.)
Cefavit D3 7000 I.E. (Cefak KG)
D3-intercell 10.000 I.E. Kapseln (Intercell-Pharma GmbH)
Vitagamma D3 5600 I.E. (Wörwag Pharma GmbH & Co.KG)
Vitamin D3 Kapseln 5000 I.E. (Zein Pharma – Germany GmbH)
vitamin D-Loges 5600 I.E. (Hevert Arzneimittel GmbH & Co.KG)
Normalerweise wird für Erwachsene eine tägliche Aufnahme von maximal 2000 I.E. Vitamin D über vier bis sechs Monate als sicher angesehen, d.h. dass Nebenwirkungen nicht zu befürchten sind. Empfehlenswert und unbedenklich ist also beispielsweise eine kurmäßige Vitamin D-Einnahme in den Wintermonaten.
Verschreibungspflichtige Hochdosistherapie
Wenn ein starker Vitamin D-Mangel vorliegt behandeln ÄrztInnen diesen in der Regel über einen Zeitraum von acht Wochen einmal wöchentlich mit einer Hochdosis von 20.000 I. E. Vitamin D. Derartig hohe Dosierungen sollten auf keinen Fall in Eigenregie konsumiert werden – sie sind in Deutschland nicht umsonst verschreibungspflichtig, auch wenn sie über Online-Shops problemlos erhältlich sind.
Die hochdosierte Vitamin D-Einnahme kann auch zu einer Überversorgung mit Vitamin D führen. Mögliche Folgen sind ein erhöhter Calcium-Spiegel im Blut (Hypercalcämie), Nierensteine (Nephrolithiasis) sowie eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis).
Wichtig: Wenn der Vitamin D-Spiegel ansteigt erhöht sich die Aufnahme von Calcium aus der Ernährung. Dadurch steigt gleichzeitig der Magnesiumbedarf an. Fehlt Magnesium kann es zu Muskelproblemen (Schmerzen in den Oberschenkeln, nächtliche Wadenkrämpfe) kommen. Magnesium sollte deshalb immer zusätzlich zu Vitamin D eingenommen werden.
Des weiteren wird diskutiert, dass die Vitamin D-Einnahme einen Einfluß auf das Vitamin-K2-abhängige Matrix-GLA-Protein und Osteocalcin hat und Vitamin K2 deshalb ebenfalls ergänzt werden sollte. Das Matrix-GLA-Protein reguliert zusammen mit Vitamin D den Calciumstoffwechsel. Osteocalcin fördert den Einbau von Calcium in den Knochen.
Wechselwirkungen von Vitamin D mit anderen Medikamenten
Wichtig: Es gibt mehrere Wechselwirkungen zwischen Vitamin D-Präparaten und anderen Medikamenten. Wer an schweren Krankheiten wie Asthma, Epilepsie oder Herzerkrankungen leidet sollte auch vor der Einnahme frei verkäuflicher Vitamin D-Präparate immer mit seinem Hausarzt Rücksprache halten.
Mittel zur Behandlung von epileptischen Anfällen (Antiepileptika) können die Wirkung von Vitamin D-Präparaten abschwächen. Das Gleiche gilt für Glukokortikoide, die aufgrund ihrer entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkung beispielsweise bei Asthma oder Bandscheibenvorfällen eingesetzt werden.
Bestimmte Wirkstoffe die zum Beispiel bei chronischer Herzschwäche verordnet werden (Thiazid, Digitoxin) können zu einer zu hohen Calcium-Konzentration im Blut führen. Bei gleichzeitiger Einnahme von Vitamin D können dadurch Herzrhythmusstörungen auftreten.
🎯 Empfohlene Einsatzstrategie bei Hashimoto
- Dosierung beginnen bei 1.000–2.000 IE/Tag – bei nachgewiesenem Mangel oder Verkettung mit Selen auch höhere Gaben sinnvoll.
- Langzeitgabe über min. 3 Monate, Studien zeigen erst nach dieser Zeit eine Wirkung.
- Regelmäßige Kontrolle des 25-OH-Vitamin-D-Werts und Calciumspiegels – z. B. alle 6 Monate oder bei Dosierungen >2.000 IE/Tag.
- Achtung bei Vorerkrankungen: Nierenleiden, Herz-Kreislauf-Medikamente oder Calcium-Empfindlichkeit erfordern ärztliche Rücksprache.
💡 Tipp: Kombipräparat D3 + K2 + ggf. Selen
Sinnvoll ist ein Kombipräparat, das:
- Vitamin D3 + K2 enthält (K2 hilft bei der Calciumverteilung),
- optional ergänzt mit Selen, um Synergien zu nutzen (reduzierte TPO-AK durch Kombination nachweislich stärker)
Empfehlenswertes Präparat (Anzeige):
👉 EUNOVA D3 + K2 DuoProtect – hochdosiert & laborgeprüft
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Ideal bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto.
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Fazit: Chancen & Grenzen der Supplementierung
- Pro: Effektiver Vitamin-D-Ausgleich, potenzielle immunmodulierende Effekte bei Hashimoto, gute Kombioption mit K2/Selen.
- Contra: Überdosierungsrisiko bei hohen Dosen, Interaktionen mit bestimmten Medikamenten, Qualitätsunterschiede bei Präparaten.
👉 Wichtig: Immer beginnen mit moderater Dosierung, Blutwerte regelmäßig kontrollieren lassen und ggf. ärztlich begleiten lassen.