Forschung: Hashimoto-Thyreoiditis-PatientInnen leiden häufig unter Kopfschmerzen

Eine aktuell veröffentlichte Studie bestätigt das, was viele Hashimoto-Thyreoiditis-Erkrankte aus leidvoller Erfahrung bereits kennen, den Zusammenhang von Schilddrüsenfunktionsstörungen und Kopfschmerzen.

Das Ziel der Untersuchung war die Bewertung des Auftretens von Kopfschmerzen in Abhängigkeit von den Schilddrüsenwerten (Schilddrüsenhormone, Schilddrüsenautoantikörper) bei PatientInnen mit diagnostizierter Hashimoto-Thyreoiditis.

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Forschung: Hashimoto-Thyreoiditis und Selen

Inzwischen wurde bereits in einer ganzen Reihe von wissenschaftlichen Studien nachgewiesen, dass das → Spurenelement Selen hilfreich bei der Hashimoto-Thyreoiditis ist.  Die mehrmonatige Einnahme von Selen beeinflusst den Krankheitsverlauf günstig. Dies wird jetzt auch noch einmal durch eine aktuelle wissenschaftliche Untersuchung bestätigt.

Worin besteht der Nutzen der Behandlung mit Selen bei PatientInnen mit Hashimoto-Thyreoiditis?

Die wichtigste Wirkung von Selen betrifft die Schilddrüsenautoantikörper.

Diese schilddrüsenspezifischen Autoantikörper sind für die Diagnose der Hashimoto-Thyreoiditis entscheidend. Ihre genaue Bedeutung für den weiteren Krankheitsverlauf sowie insbesondere der Einfluss auf das Wohlbefinden ist aber noch unklar.

Durch die mehrmonatige Einnahme des Spurenelements Selen werden diese Autoantikörper sehr deutlich verringert. Dies betrifft sowohl die TPO-AK als auch die TG-AK.


TPO-AK ist die Abkürzung für Thyreo-Peroxidase-Antikörper. Die TPO-AK greifen die Schilddrüsenperoxidase an. Dieses Enzym ist an der Bildung der Schilddrüsenhormone beteiligt.

TG-AK ist die Abkürzung für Thyreoglobulin-Antikörper. Die TG-AK richten sich gegen das Thyreoglobulin. Dabei handelt es sich um ein an der Produktion und Speicherung von Schilddrüsenhormonen beteiligtes Protein.


Daneben hat man aber auch festgestellt, dass die Selen-Einnahme über sechs Monate hinweg zu einer Senkung des TSH führt.

Das TSH (Thyreoidea Stimulating Hormon) wird von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) gebildet und regt die Schilddrüse zur Bildung der Schilddrüsenhormone T3 und T4 an.

Viele Hashimoto-Erkrankte haben bereits bei der Diagnose ein erhöhtes TSH. Ein TSH über 2 mU/l ist ein Anzeichen dafür, dass die Hashimoto-Thyreoiditis bereits so weit fortgeschritten ist, dass es zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) gekommen ist.

Ein solcher Mangel Schilddrüsenhormonen muss meist mit der lebenslang erforderlichen Gabe eines Schilddrüsenhormonpräparats behandelt werden. Durch die Selen-Gabe gelingt es unter Umständen den Beginn dieser Schilddrüsenhormontherapie hinauszuzögern.

Quelle: Yifang Hu, Wenwen Feng u.a. “Effect of selenium on thyroid autoimmunity and regulatory T cells in patients with thyroiditis: A randomized-controlled trial” Clin Transl Sci. 2021 Mar 1. doi: 10.1111/cts.12993. Online ahead of print.

Forschung: Vitamin D-Mangel spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer Hashimoto-Thyreoiditis

Auffällig viele PatientInnen bei denen ein Mangel an → Vitamin D festgestellt wird, sind zusätzlich an einer Hashimoto-Thyreoiditis erkrankt. Diese wiederum haben deutlich mehr Autoantikörper (TPO-AK, TG-AK) als Hashimoto-Thyreoiditis-Betroffene ohne Vitamin D-Mangel. „Forschung: Vitamin D-Mangel spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer Hashimoto-Thyreoiditis“ weiterlesen

Leserfrage: Welche Bedeutung haben die TPO-AK für die Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis?

Was sind TPO-AK?

Autoantikörper, also Antikörper die sich gegen körpereigene Gewebe richten oder selbst hergestellte Stoffe angreifen, sind ein typisches Anzeichen für eine Autoimmunerkrankung.

TPO-AK ist die Abkürzung für Thyreo-Peroxidase-Antikörper.

Diese Autoantikörper greifen ein bestimmtes Enzym, die sogenannte Thyreo-Peroxidase (Thyreoidea = Schilddrüse), an welche sehr wichtig für die Herstellung der Schilddrüsenhormone fT4 und fT3 ist.

TPO-AK sind ein charakteristisches Merkmal für die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis.

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Vitamin D kann die Schilddrüsenautoantikörper senken (Teil 3/7)

Vitamin D könnte ein weiterer Ansatz im Hinblick auf die ursächliche Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis sein. Im Hinblick darauf sind jedoch noch weitere Untersuchungen notwendig.

Hashimoto-Erkrankte leiden oft zusätzlich an einem Vitamin D-Mangel

Vitamin-D-Mangel gilt bereits seit einigen Jahren nicht nur als weltweites Gesundheitsproblem, sondern die unzureichende Versorgung mit Vitamin D wird auch immer wieder als ein möglicher Einflußfaktor bei der Entstehung und Entwicklung von Autoimmunerkrankungen beispielsweise der Schilddrüse diskutiert. „Vitamin D kann die Schilddrüsenautoantikörper senken (Teil 3/7)“ weiterlesen