Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, die mit einer chronischen Entzündung der Schilddrüse einhergeht und zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) führt.
Die Ursache der Erkrankung ist nicht exakt bekannt, aber es wird angenommen, dass genetische Faktoren und Umweltbedingungen eine Rolle spielen. Frauen sind wesentlich häufiger von dieser Erkrankung betroffen als Männer. Das Verhältnis beträgt ungefähr 10 zu 1. Die Schilddrüsenentzündung kann in jedem Alter auftreten, das durchschnittliche Alter bei Erkrankungsbeginn liegt jedoch zwischen 30 und 50 Jahren.
Östrogene, X-Chromosomen und Schwangerschaften
Es gibt mehrere Theorien, warum Frauen anfälliger für eine Hashimoto-Thyreoiditis sind als Männer.
Eine Theorie besagt, dass Östrogen, das weibliche Sexualhormon, eine Rolle bei der Entstehung der Erkrankung spielt. Östrogen kann das Immunsystem beeinflussen und die Produktion von Antikörpern gegen die Schilddrüse erhöhen.
Eine andere Theorie besagt, dass Frauen aufgrund ihrer höheren Anzahl an X-Chromosomen generell anfälliger für Autoimmunerkrankungen sind. Das X-Chromosom enthält Gene, die das Immunsystem regulieren, und Frauen haben zwei X-Chromosomen, während Männer nur eines haben.
Eine dritte Theorie besagt, dass hormonelle Schwankungen sowie insbesondere Schwangerschaften das Immunsystem beeinflussen und Autoimmunerkrankungen auslösen können. Frauen, die mehrere Schwangerschaften hatten, haben demnach ein höheres Risiko, an einer Hashimoto-Thyreoiditis zu erkranken.
Vorbeugung und Früherkennung
Es gibt keine Möglichkeit, eine Hashimoto-Thyreoiditis sicher zu verhindern, aber es gibt einige Schritte, die Frauen ergreifen können, um ihr Risiko zu verringern.
Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und ein gutes Stressmanagement können dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und das Risiko von Autoimmunerkrankungen zu verringern.
Es ist auch wichtig, regelmäßige Untersuchungen durchführen zu lassen, um die Schilddrüsengesundheit zu kontrollieren und Erkrankungen wie die Hashimoto-Thyreoiditis im Frühstadium zu erkennen.