Bei der Hashimoto-Thyreoiditis kann die Einstellung mit einem handelsüblichen Schilddrüsenhormonpräparat mitunter eine sehr langwierige Angelegenheit sein.
Dafür gibt es im Wesentlichen zwei Gründe.
Veränderungen der Dosis nimmt man nicht sofort wahr
Zum einen bemerkt man eine Dosisänderung normalerweise nicht sofort, sondern erst nach ungefähr zehn Tagen.
Es gibt aber auch Symptome wie beispielsweise Haarausfall oder trockene, spröde Haare bei denen sich der Einfluss der Schilddrüsenhormone sogar erst nach einigen Monaten zeigt.
Blutwerte wie das TSH reagieren zeitverzögert auf eine Dosisanpassung
Und zum anderen wird der sogenannte Steady state, der gleich bleibende Zustand, beispielsweise beim TSH-Wert erst circa sechs Wochen nach einer Anpassung der Schilddrüsenhormondosis erreicht.
Man kann also eine Dosisanpassung nicht gleich am nächsten Tag kontrollieren, sondern muss Geduld aufbringen und warten bis das TSH aussagefähig ist.
Beides ist dafür verantwortlich, dass man mit einer längeren Einstellungszeit von mindestens drei, eher sechs bis zwölf, Monaten ausgehen sollte. Einfach deshalb weil die zuerst gewählte Schilddrüsenhormondosis eigentlich nie die Richtige ist.