Gewichtszunahme bei Hashimoto-Thyreoiditis – woran kann das liegen?

Die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis kann zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führen, die sich durch Symptome wie Schwellungen um die Augen herum, Wassereinlagerungen im Bereich der Hand- und Fußgelenke, Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, aber eben auch eine mitunter deutliche Gewichtszunahme bemerkbar macht.

Übergewicht ist ein sehr häufiges Problem bei Patientinnen mit Hashimoto-Thyreoiditis.

Dafür gibt es mehrere Gründe.

Zunächst einmal kann ein durch die Unterfunktion der Schilddrüse verlangsamter Stoffwechsel bedeuten, dass der Körper weniger Kalorien verbrennt.

Darüber hinaus kann die Hashimoto-Thyreoiditis zu einer Insulinresistenz führen, die den Blutzuckerspiegel erhöht und die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigt, Fett zu verbrennen.

Rauchen kann ebenfalls ein Faktor sein, der das Risiko für Übergewicht bei Patientinnen mit Hashimoto-Thyreoiditis erhöht. Eine Studie ergab, dass Raucherinnen mit Hashimoto-Thyreoiditis einen höheren BMI aufweisen als Nichtraucherinnen.

Es gibt jedoch Möglichkeiten, das Gewicht zu kontrollieren, auch wenn man an einer Hashimoto-Thyreoiditis leidet. Das Wichtigste ist zunächst einmal die optimale Einstellung mit einem Schilddrüsenhormonpräparat. Aber auch eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, den Stoffwechsel anzukurbeln und das Gewicht zu reduzieren. Darüber hinaus ist es wichtig, den Blutzuckerspiegel im Auge zu behalten und auf eine ausreichende Zufuhr von Nährstoffen wie Jod und Selen zu achten, die für eine gesunde Schilddrüsenfunktion wichtig sind.