Eine Hashimoto-Thyreoiditis führt zu einer Unterfunktion der Schilddrüse. Dann ist meist auch der TSH-Wert erhöht. Es gibt einen eindeutig belegten Zusammenhang zwischen einem hohen TSH-Wert und einem niedrigen Vitamin D-Spiegel.
Als Folge der Hashimoto-Thyreoiditis kommt es zu einer Schilddrüsenunterfunktion.
Durch den der Hashimoto-Thyreoiditis zugrunde liegenden Autoimmunprozess wird mit der Zeit ein immer größerer Teil des Schilddrüsengewebes zerstört. Das führt dazu, dass der andere Teil mit noch gesunden Schilddrüsenzellen welche die beiden Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (fT3) und Thyroxin (fT4) herstellen können beständig weiter zurück geht.
Irgendwann ist dann der Punkt erreicht an dem die geschädigte und teilweise funktionsunfähig gewordene Schilddrüse nicht mehr genug Hormone produzieren kann, um den gesamten Körper ausreichend damit zu versorgen. Es kommt zu einem Mangel an Schilddrüsenhormonen, einer sogenannten Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose).
Festgestellt wird eine Unterfunktion der Schilddrüse üblicherweise durch Messung des TSH-Wertes. Dieser gilt gemeinhin als der wichtigste Schilddrüsenwert. TSH ist dabei die Abkürzung für Thyreoidea Stimulating Hormon. Der Botenstoff TSH wird von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) gebildet und regt die Schilddrüse zur Herstellung der beiden Schilddrüsenhormone fT3 und fT4 an. Erhöhte TSH-Werte weisen darauf hin, dass die Schilddrüse zu wenige Schilddrüsenhormone produziert und demzufolge ein Mangel besteht. Es liegt also eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) vor.
Eine Unterfunktion der Schilddrüse geht mit einem niedrigen Vitamin D-Spiegel einher.
Eine solche Unterfunktion der Schilddrüse hat neben vielen anderen Auswirkungen auch eine Wechselbeziehung zum Vitamin D-Haushalt. Das wurde bereits in verschiedenen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen.
So konnte von den ForscherInnen zweifelsfrei belegt werden, dass der Vitamin-D-Wert bei PatientInnen mit einer Schilddrüsenunterfunktion deutlich niedriger ist als bei schilddrüsengesunden Menschen. Genauer gesagt, haben die WissenschaftlerInnen herausgefunden, dass ein hoher TSH-Wert auffällig oft mit einem niedrigen Vitamin-D-Wert einhergeht.
Umgekehrt gibt es entsprechend auch einen Zusammenhang zwischen einem hohen Vitamin D-Wert und einem niedrigen TSH-Wert. Erniedrigte TSH-Werte zeigen an, dass die Schilddrüse eine zu große Menge an Schilddrüsenhormonen produziert. Es liegt eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) vor. Bei einer Überfunktion der Schilddrüse ist der Vitamin D-Wert häufig auffällig hoch.
Im Hinblick darauf ist allerdings noch ungeklärt, wie die Schilddrüsenfunktion und der Vitamin D-Haushalt genau zusammenhängen. Ist ein niedriger Vitamin D-Spiegel eine Folge der Schilddrüsenunterfunktion oder vielleicht sogar eine mögliche Ursache für eine Erkrankung der Schilddrüse? Kann man den Autoimmunprozess bei der Hashimoto-Thyreoiditis günstig beeinflussen wenn man einen bestehenden Vitamin D-Mangel ausgleicht?