Leserfrage: Kann man mit Hashimoto-Thyreoiditis noch Urlaub an der Nordsee machen?

Hashimoto-Thyreoiditis-PatientInnen machen sich oft Sorgen, ob sie einen Urlaub an der Nordsee mit ihrer jodhaltigen Luft überhaupt noch gut vertragen und befürchten, dass es ihnen dort gesundheitlich schlechter gehen könnte.

Jod gelangt über die Ernährung, die Haut und die Atemwege in den Körper.

Vielen ist nicht bekannt, dass das Spurenelement Jod nicht nur über die Ernährung, sondern auch über die Haut (z. B. beim Baden im Meer) und die Atemwege aufgenommen wird.

Deshalb kann ein Aufenthalt an der Nordsee bei empfindlichen Personen durchaus – zumindest vorübergehend – ein verschlechtertes Allgemeinbefinden zur Folge haben.

Jodgehalt der Nordsee-Luft

Die Menge des in der Luft enthaltenen Jods ist naturgemäß unterschiedlich. Direkt am Meer ist der Jodgehalt der Luft höher als im Binnenland. Aufgrund der Wasserverdunstung ist der Luft-Jodgehalt im Sommer höher als im Winter. Während der Ebbe wird vermehrt Jod aus den Schlickflächen (Braunalgen, Blasentang) in die Luft freigesetzt.

Baden im jod-haltigen Meerwasser

Wieviel Jod durch das Baden im Meer über die Haut aufgenommen wird, hängt wesentlich von der Zeit ab die man damit verbringt.  Hashimoto-Erkrankte sollten deshalb vorsorglich nicht länger als 30 Minuten am Stück baden und schwimmen. Sinnvoll ist es zudem, wenn man sich nach dem Aufenthalt im Meerwasser kurz mit Süßwasser abduscht und das jod-haltige Meerwasser nicht auf der Haut trocknen lässt.